Dann flossen die Tränen: Als feststand, dass Madita Düser die neue Schützenliesel des Wiefelsteder Schützenfestes ist, wurde sie von ihren Gefühlen überwältigt. „Ich habe noch nie etwas gewonnen. Und jetzt das. Das ist einfach nur mega“, sagte die 22-jährige Malerin und Lackiererin.
Am vergangenen Donnerstag beim Betriebsschießen habe man sie überredet, beim Wettbewerb anzutreten. Madita Düser schlüpfte am Montag in ihr langes, dunkelrotes Kleid und es brachte ihr Glück.
In einer tollen Konkurrenz von neun sympathischen jungen Frauen setzte sich Madita Düser am Ende durch.
Zoe Wefer landete auf dem dritten Platz und wurde zweite Hofdame, Mayra Küpker darf sich erste Hofdame nennen, sie errang Platz zwei. Dabei wäre jede der neun Teilnehmerinnen einer neuen Schützenliesel würdig gewesen.
Vom Sieg Überwältigt
„Ich habe da überhaupt nicht mit gerechnet“, so die Handwerkerin. Sie schlug vor Überwältigung die Hände vor das Gesicht, als der zweite Platz gegen 1 Uhr in der Nacht verkündet wurde und somit feststand, dass sie gewonnen hatte. Drei junge Frauen standen noch auf der Bühne im Schützenzelt. Schließlich blieb ihr Name übrig. Die beiden anderen Konkurrentinnen gratulierten herzlich und fair. „Das war wirklich das Highlight des Schützenfestes“, sagte die Gewinnerin. Von überall her kamen die Gratulanten und herzten die neue Schützenliesel des Wiefelsteder Schützenvereins.
Mit 1000 Euro in bar ging es schließlich in den frühen Morgenstunden vom Festplatz heimwärts für Madita Düser. „Ich werde den Großteil des Geldes sicher sparen“, sagte sie nach der Siegerehrung.
Zoe Wefer hatte ihren Auftritt bei der Wahl schon lange im Voraus geplant. „Ich wollte da immer mitmachen“, sagte sie am späten Abend. Es sei einfach ein Riesenspaß. Vor dem Wettbewerb sei sie Zuhause riesig aufgeregt gewesen. Als sie aber bei der Vorstellungsrunde auf der Bühne gestanden habe, sei alles weg gewesen.
Auch als sie über den Schützenplatz ging und um Wählerstimmen warb, sei alles ganz leicht gewesen. Die Abiturientin kann sich ebenfalls über einen Geldpreis freuen.
Faires Publikum
Pia Frerichs aus Nethen entschloss sich spontan, als Schützenliesel zu bewerben. „Meine Mutter hatte mich überredet“, sagte die 19-Jährige. Die Abiturientin sei schon etwas nervös gewesen, als sie auf der Bühne im Schützenzelt stand. „Das ist schon etwas Anderes, vor so vielen Leuten zu stehen.“
Genossen haben alle Teilnehmerinnen die tolle Stimmung am späten Montagabend beim Schlusstag des Wiefelsteder Schützenfestes. Das Publikum feierte alle Bewerberinnen, die sich der Konkurrenz stellten.