Zuschauer säumen die Straße, als die Schützen zum Festplatz laufen. Zuvor hatte die feierliche Schlüsselübergabe vor dem Rathaus stattgefunden.
Ausnahmezustand in Wiefelstede: Das Dorf steht im Zeichen des Schützenfestes, an dem diesmal eine kleine Delegation von der Mosel teilnimmt. Das Fest endet am Montag mit der Wahl der Schützenliesel.
„Der Wettergott muss ein Wiefelsteder Schütze sein, nur ohne Beitragsleistung“, freute sich Wiefelstedes Schützenpräsident Andre Koch anlässlich der Eröffnungszeremonie des Schützenfestes. Exakt um 18.45 Uhr am vergangenen Samstag war es soweit: Bürgermeister Jörg Pieper erklärte das 130. Wiefelsteder Schützenfest für eröffnet. Dies war dann auch durch den Knall von drei lauten Böllerschüssen weithin zu hören.
Schlüssel übergeben
Zuvor hatte der Bürgermeister noch in alter Tradition dem amtierenden Schützenkönig den symbolischen Rathausschlüssel übergeben. In seiner Rede wies Jörg Pieper auf das aktuelle Weltgeschehen hin und machte deutlich, „dass es uns in der Gesellschaft nie besser gegangen sei, als heute. Und um dieses zu erhalten, wird es nicht ohne unsere Anstrengungen gehen.“ Pieper dankte dem Schützenverein, der es immer wieder verstanden habe, mit seinen vielen Funktionären die langjährige Tradition aufrecht zu erhalten. „Ich gratuliere dem Schützenverein für eine solch’ starke Mannschaft“, so Pieper. Schützenkönig Marcel Meyer nahm den Rathausschlüssel gerne entgegen und wünschte allen Mitgliedern des Schützenvereins und den vielen Gästen ein aufregendes und spannendes Schützenfest.
Gäste von der Mosel
Unter den vielen Ehrengästen, die der Schlüsselübergabe beiwohnten, waren neben vieler Ratsmitglieder auch Jens Nacke, Vizepräsident des Niedersächsischen Landtags, sowie Rolf Kaiser, Präsident des Ammerländer Schützenbundes. Letzterer betonte in seiner kurzen Rede, dass das Wiefelsteder Schützenfest das Leuchtturmschützenfest des Ammerlandes sei. Die vielen Zuschauer, die sich auf dem Rathausplatz eingefunden hatten, nahmen diesen Hinweis mit starkem Beifall auf.
Mit Schützenkönig Frank Theis vom Schützenverein Kröv 1976, einem Ort an der Mosel zwischen Bernkastel-Kues und Traben-Trabach, und Präsident Ralf Lebenstedt war erstmals eine kleine Abordnung dieses Schützenvereins dabei. Nach der offiziellen Schützenfesteröffnung ging es im Marsch unter den Klängen des Wiefelsteder Spielmannszuges „Brass & More“ sowie der holländischen Band „De Blaanke Bössels“ zum Festplatz.
Buntes Programm
Der große Festball hatte am Abend viele Wiefelsteder Bürgerinnen und Bürger in das Festzelt gelockt. Bereits am frühen Sonntagmorgen wurde Wiefelstede durch die Klänge von „Brass & More“ geweckt. Das Königshaus hatte zum Frühstück eingeladen und dann ging es auch schon zum Rathausplatz, wo die auswärtigen Vereine empfangen und zum Festplatz geleitet wurden. Hier herrschte im voll besetzten Festzelt eine fantastische Stimmung, für die „Brass & More“ und „De Blaanke Bössels“ sorgten. Die Seniorinnen und Senioren des Schützenvereins wurden von der Damenabteilung mit Kaffee und Kuchen versorgt. Der mit zahlreichen Buden und Fahrgeschäften bestückte Festplatz platze am Sonntag aus allen Nähten.
Finale am Montag
Das 130. Wiefelsteder Schützenfest endet diesen Montag, 14. August, mit der Wahl der Schützenliesel 2023, die im Rahmen der Non-Stop-Party im Festzelt stattfindet. Die Teilnehmerinnen erhalten ab 21 Uhr ihre Startkarten. Am Eingang des Festplatzes bekommen die Besucher einen Stimmzettel. Die Kinder des Ortes treffen sich am Montagnachmittag um 14.30 Uhr beim Rathausplatz, um mit bunten Blumenstöcken zu den Klängen des Spielmannszuges zum Festplatz zu marschieren. Hier gibt es für die Jungen und Mädchen Tüten mit Süßigkeiten und Freikarten für die Fahrgeschäfte.
Bild & Text: Wolfgang Witig
Quelle: NWZonline