Gut gelaunt stehen die „Moordeerns“ vor dem Eingang der Schießsporthalle. Insgesamt acht Frauen sind es, die anschließend zum Schießstand gehen, um ihr Können unter Beweis zu stellen. Die „Moordeerns“ um Ina Wefer und Nina Ahlers nehmen es allerdings nicht so ganz genau, auch wenn sie alle dem Schützenverein Wiefelstede angehören. „Ich bin jetzt seit zwei Jahren im Verein“, erzählt Nina Ahlers. „Als wir vor drei Jahren zum ersten Mal an dem Schießwettbewerb für Betriebe, Vereine und Straßengemeinschaften teilnahmen, fanden wir es so gut, dass wir uns entschieden haben, dem Schützenverein beizutreten.“
Die acht jungen Frauen wohnen zum großen Teil in Wiefelstedermoor. „Weil wir aus dem Moor kommen, haben wir uns eben ‚Moordeerns‘ genannt“, führt Ina Wefer weiter aus. Zwei Teams werden sie bilden. Mit Alke Fricke haben sie dazu die 2. Hofdame des Königshauses in ihren Reihen.
Der Spaß steht im Mittelpunkt. „Dieser Wettbewerb ist eine tolle Einstimmung auf das Schützenfest am Wochenende“, macht Nina Ahlers den Stellenwert deutlich. „Es ist für uns eine Art Vorschützenfest.“ Und wenn sie dabei eine Platzierung erreichen, für die es einen Preis gibt, haben sie auch nichts dagegen.
Der Wettbewerb, der noch bis einschließlich Donnerstag läuft, wird in die Klassen Frauen und Männer unterteilt. Gemischte Mannschaften starten ebenfalls bei den Männern. „In den vergangenen Jahren hatten wir immer um die 180 Mannschaften, die um die Preise gekämpft haben“, so Vereinspräsident Andre Koch. Jeder Starter hat zehn Schuss, deren Ergebnisse in die Wertung einfließen. Dabei kann jeder so oft schießen, wie er möchte, muss für die weitere Munition aber nachzahlen. Die Siegerehrung sowie Preisverteilung findet am Montag, 12. August, um 19 Uhr in der Schützenhalle Wiefelstede statt.
Mit dem ersten Platz rechnet bei den „Moordeerns“ übrigens niemand. „Zuletzt hat immer nur ein Team gewonnen, die schießen einfach zu gut“, so Nina Ahlers. Nicht nur das Schießen, auch das Bierkistenstapeln wird sie im Vorfeld des 126. Schützenfestes auf den Festplatz locken. Seit drei Jahren wird dieses besondere Spektakel durchgeführt, wobei die Kisten horizontal gestapelt werden müssen. „Hierzu erwarten wir an diesem Donnerstag wieder viele Zuschauer“, freut sich Andre Koch auf diesen besonderen Spaß. Das Team der „Jungbullen“ aus Wiefelstede, das in diesem Jahr Deutscher Meister im Bierkistenstapeln wurde, wird wahrscheinlich nicht an den Start gehen, weil das Team Verletzungssorgen plagen.
Bild & Text : Erhard Drobinski
Quelle: NWZonline