Kommenden Samstag wird der neue König des Wiefelsteder Schützenvereins ausgeschossen und proklamiert. Die Vorbereitungen für das große Fest am zweiten Augustwochenende gehen auf die Zielgerade.
Am Dienstag waren zwei Männer auf dem Schützenplatz, die dafür sorgen, dass sich überhaupt etwas dreht, das Bier kalt ist und das Licht im Schützenzelt leuchtet. Dennis Behrens und Michael Schilling installierten die Elektrotechnik auf dem Schützenplatz. Sechs Verteilerkästen für die Stromversorgung haben sie auf dem Platz platziert, damit jedes Karussell oder jeder Getränkestand auch mit Strom versorgt ist. „Für uns ist das hier eine kleinere Veranstaltung“, sagt Schilling. Die Mitarbeiter der Edewechter Elektrotechnikfirma Beckhäuser sind auch auf den ganz großen Festen in der Umgebung unterwegs – wie beispielsweise dem Oldenburger Stadtfest oder dem Weihnachtsmarkt.
400 Volt und noch mehr Spannung ist zum Teil auf den dicken Leitungen. An der dicksten von ihnen hängt das Zelt. Einer der größten Stromschlucker sei der Autoscooter, wissen Michael Schilling und Kollege Dennis Behrens. „Der verbraucht an den vier Tagen rund 1000 Kilowattstunden Strom“, sagt Schilling. Zum Vergleich: Der Durchschnittsverbrauch eines Vier-Personenhaushalt in einem Einfamilienhaus liegt bei rund 4000 Kilowattstunden – im Jahr, heißt es auf der Internetseite der gemeinnützigen Energieberatungsgesellschaft „co2online“ .
Damit der Energieversorger EWE mit den Stromkunden während des Festes sauber abrechnen kann, sind in den Kästen Stromzähler montiert. „Wir notieren den Stand jetzt und nach dem Fest“, sagt Dennis Behrens. Viel Strom benötigten auch die Imbissbuden. Aber: „Manche stellen auf Gas um. Auch setzen die Fahrgeschäfte zunehmend auf LED-Beleuchtung, weil es Energie spart.“ Zur Königsproklamation ist der Platz jedenfalls unter Strom.
Das sind die Schützen selbst jetzt schon. Die Schützenvereine der Umgebung treffen sich seit Dienstag zum Pokalschießen auf dem Wiefelsteder Schießstand. „Am 5. August beginnt das Betriebeschießen“, sagt Vereinsvorsitzender Andre Koch. Rund 180 Teams treten gegeneinander an. Da müssen die Vereinsmitglieder auf 15 Ständen die Schießaufsicht stellen. Die Parkplätze am „Lager 3000“ müssen noch von den Schützen hergerichtet werden. Und Andre Koch selbst feilt in diesen Tagen an seiner Rede für das größte Schützenfest des Ammerlandes.
Bild & Text: Jens Schopp
Quelle: NWZonline