Das Wiefelsteder Schützenfest ist beendet. Die neue Schützenliesel kann nun getrost von einer Familientradition sprechen.
28 Jahre, nachdem Anja Wessels (Mädchenname Köhler) aus Bokel auf dem Wiefelsteder Schützenfest zur Schützenliesel 1995 gekrönt wurde, zog ihre Tochter Malina (18) gleich und wurde die aktuelle Schützenliesel 2023. Es war der absolute Höhepunkt des Wiefelsteder Schützenfestes.
Schützenliesel
Die Wahl zur Schützenliesel wollten wieder einmal unzählige Gäste aller Altersgruppen, auch von weit her, im großen Festzelt auf dem Schützenplatz miterleben. Leider hatten sich diesmal nur sieben Kandidatinnen beworben, worüber der Veranstalter schon ein wenig traurig war.
Auch in diesem Jahr konnte es wiederum auch nur eine geben. Eine halbe Stunde nach Mitternacht machte es Moderator Wolfgang Stubbe noch einmal richtig spannend, bevor er, unter lautstarkem Jubel, mit Malina Wessels aus Bokel die Schützenliesel 2023 präsentieren konnte. Ihr zur Seite stehen Anastasia Kunke (Wiefelstede) als 1. und Lotte Petershagen (Wiefelstede) als 2. Hofdame. Die Siegerin darf sich nicht nur auf das Preisgeld von 1000 Euro, sondern auch auf die Bereitstellung eines Mercedes-Cabrio oder einer „elektrisierenden“ Alternative für ein Wochenende freuen. Für die beiden Hofdamen hat sich der Abend ebenfalls gelohnt, sie erhalten einen warmen Geldsegen mit 300 bzw. 200 Euro.
„Meine Mutter hatte mir schon oft von dem tollen Erlebnis erzählt, als sie damals zur Schützenliesel gewählt wurde“, erzählt Malina Wessels, „da habe ich natürlich Blut geleckt und wollte das auch einmal erfahren. Dass ich dann am Ende die Schützenliesel wurde, damit hatte ich natürlich nicht gerechnet. Für die Teilnahme hatte ich mich schon ein paar Wochen vorher entschieden.“ Und die 1000 Euro, die es dazu gab, kommen zu den Ersparnissen für das erste Auto.
Die 300 Euro, die Anastasia Kunke (18) als erste Hofdame erhielt, wird sie für den bevorstehenden Urlaub verwenden. „Ich habe mich erst am Samstag vor der Wahl entschieden, hier mitzumachen“, sagt die 1. Hofdame. Lotte Petershagen (18) war von ihren Freundinnen überredet worden, an der Wahl teilzunehmen. „Ich war schon irre aufgeregt, als wir das erste Mal auf die Bühne mussten“, so die 2. Hofdame, „aber es hat sich ja gelohnt. Unter die drei Ersten zu kommen, ist schon ein tolles Gefühl. Und die 200 Euro kann ich sehr gut für eine Reparatur an meinem Auto gebrauchen.“
Nach der Vorstellung der sieben Kandidatinnen ging es zunächst auf das Parkett, um sich auf der Tanzfläche zu präsentieren und danach in der Polonaise über den Festplatz zur Fahrt mit dem Autoscooter. Dabei immer die Karte mit der Startnummer gut sichtbar hochhaltend. Eine halbe Stunde nach Mitternacht wurde schließlich das mit Spannung erwartete Ergebnis bekanntgegeben.
Kindernachmittag
Bereits am Nachmittag war der Festplatz mit vielen Kindern, Eltern und Großeltern dicht besiedelt. Es war der traditionelle Kindernachmittag. Vom Rathaus aus ging es, mit bunten Blumenstöcken zum Schützenplatz, wo die Stöcke zur Dekoration des Festzeltes abgeben wurden und die Kinder dafür eine Tüte mit Leckereien und Gutscheinen für die Fahrgeschäfte erhielten. „Das war in diesem Jahr für uns ein Rekord“, so Imke Martens, eine der Organisatorinnen für den Kindernachmittag. „Wir hatten im Vorfeld 400 Tüten gepackt, mussten letztendlich noch mehr als 100 Gutscheine austeilen, da wir mit einem solchen Andrang nicht gerechnet hatten.“
Bilanz
Noch am späten Abend zogen die Verantwortlichen für das 130. Wiefelsteder Schützenfest ein überaus positives Resümee. Nach ersten Einschätzungen war es wohl eines der bestbesuchten Schützenfeste der letzten Jahre.
Bild & Text: Wolfgang Wittig
Quelle:NWZonline